Der Lotse
 

leuchtturm nacht : Leuchtturm während ein Sturm Stockfoto
 

 

Im Westen senkt sich der Tag ins Meer,
das Riff wird von Wellen umspült.
Der steinige Strand ist menschenleer,
die Luft durch Brandung gekühlt.

Die Wärme des Tages legt sich hinein
in den Sand, der golden noch scheint;
und Frische umweht im Abendschein
den Turm, der die Schiffe vereint.

Sein Licht erstrahlt so weit übers Meer,
wo der Lotse die Brigg sicher führt
durch die Enge am Felsen, am Nadelöhr.
Meisterlich hat er das Schiff dirigiert.

 

 

Nordweststurm                                                              
sturm am meer : Sailor Schiff im Sturm



Es zieht eine Spur von Verwüstung durchs Land,
die See aufgewühlt von zerstörender Hand.

Der Wind aus Nordwest gebiert einen Sturm,
er fegt über Mole, Klippe und Turm.

Die Fähre da draußen ringt mit dem Orkan,
am rettenden Ufer wär die Arbeit getan.

Die Gischt gebärdet sich wütend und wild,
die Kaimauer ist kein schützender Schild.

O Fährmann, hol über, trotz aller Vernunft,
bist einer der letzten der sterbenden Zunft!

Die Fähre schlingert und sinkt in den Tod,
nur Splitter und Trümmer im Morgenrot.

Es zog eine Spur von Verwüstung durchs Land,
so schwer wie niemals ein Mensch es gekannt.

 

Inseltraum

usedom : Horizontale Schuss von einem leeren Strand an der Ostsee im Morgenlicht

Du schönste aller schönen
Inseln zwischen Haff und Flut,
für ein Wiedersehen
gäb ich all mein Herzensblut:

Unter all den vielen
Stränden in der Sommernacht
Einzigartig deine Buchten
Dünen weich und windeswellig
Oase meines Sehnens
Mondengleich und sonnenwarm

 

 

 

Isola Bella

schöne insel : Schönen unbewohnten Insel in Philippinen

Schöne Insel, so sehe ich dich:
Tiefblau glitzernd im ewigen Nass,
Morgensonnenstrahlen spiegeln sich -
bist mir Sehnsucht und Parnass!

Eiland fern aller fremden Ströme,
gibst mir Raum, die Seele zu recken,
lässt meine Ohren den Singsang hören.
Möcht diese Ruhe wieder entdecken.

Wahr dir Natur und wahr dir dein Leben:
wonnig es deinen Atem umhüllt.
Gib! Und empfange der Dichterin Herz:
Von tausend Gesängen liebeserfüllt.

 

 

ATLANTIS

atlantis : Mysteriöse Ruinen einer ehemaligen Zivilisation liegen vergessene Unterwasser - 3D-Render mit digitale Malerei. Stockfoto


Decken Wellen deine Mauern,
wiegt sich Tang um Turmgestein,
schwimmen Fische durch die tiefen
Gassen voller Elfenbein?

Oder liegt verbrannte Erde,
graue Asche, Schutt und Sand
über eingestürzten Inseln
fern an einem stillen Strand?

Wo nur deine Tempel blieben,
sanken sie zum Meeresgrund?
Oder spiegeln die Gewässer
deinen eingesunknen Schlund?

Deine Häfen sind verschwunden,
so wie Gold und Edelstein.
Menschen haben's nie verwunden:
Warst der Götter schöner Schein.

 

 

Sturmnacht am Meer

sturm am meer : Dark stürmischen Himmel über dem Ozean mit großen Wellen Stockfoto



Tosendes Wasser, Wogen und Gischt,
heulender Sturm sich mit Regen vermischt,
ein Boot an zerfurchten Gestaden.

Das Ufer verlassen, kein Mensch ist zu sehn,
von Ferne erschallt ein schauriges Flehn,
es rauschen die Wellenkaskaden.

Ein Mensch ist in Not im nördlichen Meer,
mit letzter Kraft setzt er sich zur Wehr,
er fleht um zorniger Götter Gnaden.

Doch seine Gebete verhalln ungehört!
Und als er noch einmal sein Schicksal beschwört,
versinkt er, von Angst schwer beladen.

Und als die Brandung ihr Werk vollendet,
der Himmel endlich Frieden entsendet,
stehn über dem Toten die weißen Plejaden.

 

STURMNACHT III

sturm : stürmischen Himmel Hintergrund

Und stürzten alle Mächte
in die Unendlichkeit
so wären wir noch lebend
geheilt in Ewigkeit

Es blieb das dumpfe Brausen
und schaumgeborner Brand
an Felsen schlügen Wellen
das Abbild meiner Hand

Und kämen all die Stürme
zusammen auf das Land
sie knickten nur die Bäume
die Wurzel blieb als Pfand

 

 

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